‹ › ×
    Home
    • Karate Do
      • die 4 Ks
      • Karate Do
    • Kobudo
    • Tai Chi Chuan
    • Sensei
    • Prüfungen
    • Events
    • Vorstand
    • Downloads
    • Impressum/Datenschutz

     

     

     

    Jürgen Fischer, Sensei, 5. Dan

     

    Beginn: 1. August 1975 bei Sensei Bill Marsh, Shorin Karate Studio Trier

    Sho Dan: 10.06.1979, Shorin Karate Studio Trier

    Sho Dan: 26.05.1980, Deutsche Karate Union

    Sho Dan: 15.10.1980, Butokukai France, Sensei Richard Lee

    Ni Dan: 05.08.1987, Shorinji International, Sensei Richard Lee

    San Dan: 28.11.2010, Shorinji Budo Union, Shihan Bill Marsh

    Yon Dan: 07.07.2013, Shorinji Budo Union, Shihan Bill Marsh

    Go Dan: 19.07.2017, Shorinji Budo Union, Shihan Bill Marsh

    Tai Chi Chuan Trainer Lizenz: 25.08.2020, Shorinji Budo Union, Shihan Bill Marsh

    Der sanfte Sensei 

    Von Bernd Loose, Juli 2014

    „Angst? Tja, wovor habe ich Angst? Vor Kriegen vielleicht. Die flößen mir Respekt ein.“ Diese Aussage von Jürgen Fischer ist bezeichnend. Der Gründer und Leiter der Karateabteilung des SV Gutenacker wählt seine Worte nicht bedächtig, er wählt sie mit Bedacht. Der gebürtige Trierer macht den Eindruck eines völlig in sich ruhenden Menschen, der schon jede Menge erlebt hat. Der diplomierte Designer und passionierte Karateka lebt seit 2004 in Gutenacker und gründete im August 2008 die Karateabteilung des SV. Inzwischen ist Fischers „Baby“ seit fast sechs Jahren eine einzige Erfolgsgeschichte für den Sportverein. Aber auch für den sympathischen Initiator, der die Sektion Stück für Stück aufgebaut und weiterentwickelt hat. Und mit berechtigtem Stolz auf der diesjährigen Hauptversammlung des Vereins darauf verweisen konnte, dass „seine“ Abteilung nicht nur die mit dem stärksten Mitgliederzuwachs ist in den letzten Jahren, sondern mit derzeit 52 Mitgliedern auch absolut die stärkste Gruppe im Verein stellt. Ein Verdienst der Beharrlichkeit und des totalen Engagements für seinen Sport. Der immer höfliche Jürgen Fischer hat früher auch mal Handball gespielt und ist eigentlich erst durch seinen Schwager zum Karate gekommen. Fischer ist aber nicht nur Kampfsportler, sondern auch Liebhaber eines guten Blues. „Mit Eric Clapton würde ich mich gerne mal auf ein Bier treffen“ formuliert Fischer, der seit seinem zwölften Lebensjahr selbst Gitarre spielt und einige E-gitarren von Gibson bis Fender sein Eigen nennt, die Antwort auf die Frage, wen er denn gerne mal kennenlernen würde. Der selbständige Designer mit einem Büro in Limburg wäre alternativ zu seiner jetzigen Profession gerne Lehrer geworden. Eine Art „Lehrer“ ist er ja seit vielen Jahren in seinem Sport. Und seit Anfang des Jahres darf er sich „Sensei“ nennen, was soviel wie „Meister“ oder „Lehrer“ bedeutet. Dieser Titel gehört zu den höchsten Weihen in allen fernöstlichen Kampfsportarten. Jürgen Fischer macht darum aber kein großes Aufheben. Der bescheidene Gutenackerer mit Wurzeln in der ältesten Stadt Deutschlands ist ein wertvolles Mitglied im Sportverein, der der Ausübung seines Ehrenamtes alle Ehre macht. Und das sollte noch möglichst lange so bleiben. Wenn er dann im nächsten Jahr die sechste Dekade seines Lebens vollendet, wünschen ihm sicher alle, dass sein Wunsch in Erfüllung gehen möge, in zehn Jahren noch aktiv trainieren zu können. Auch zum Wohle seiner Kampfkunstabteilung. 

    Jürgen Fischer aus Gutenacker schriebt ein Buch über Shihan Bill Marsh:

    „Ein Leben für Karate Do“

     

    Berufliche Veränderungen führten Jürgen Fischer aus Trier erst nach Frankfurt, später dann  nach Gutenacker. Bei einem Veranstaltung in der Gemeinde im August 2008 sprach Reinhard Rumpf, beim SV Gutenacker verantwortlich für die Fußball- und Tennis-Abteilung, Jürgen Fischer auf seine Aktivitäten im Karate-Sport an.   Reinhard Rumpf war bekannt, dass Jürgen Fischer schon in Trier bei Sensei (Lehrer) Bill Marsh, 8. Dan, und dann in Frankfurt diesen Sport ausübte. Die neue Sportart sollte auch im SV Gutenacker angeboten werden. Mittlerweile trainieren 45 Aktive - Kinder und  Erwachsene - in der Abteilung des Sportvereins Gutenacker, zwei Drittel Karate und Kobudo, ein Drittel Tai Chi Chuan. Jürgen Fischer ist Leiter der Karateabteilung – ein Meister (Sensei) seines Fachs. 

    Seinen Werdegang, so sagt Jürgen Fischer, habe er William (Bill) Marsh zu verdanken. Er lernte ihn im Frühjahr 1975 kennen. In der Gymnastikhalle des Trierer Schwimmbades trainierte ein schwarzer Mann in einem schwarzen Gi eine handvoll Karateschüler. „Ich musste unweigerlich an einen Panther denken, so wie er sich bewegte. Das Training war für mich so beeindruckend und wurde mit so viel Disziplin abgehalten, dass ich mich gleich nach dem Training anmeldete“. Im Laufe der Jahre lernte Jürgen Fischer Sensei Bill Marsh nicht nur als einen der besten Karatelehrer, sondern auch als einen total bescheidenen, immer die Ruhe bewahrenden Menschen und Freund kennen. Über ganze Jahrzehnte hinweg ist er es noch immer nicht müde, seinen Schülern den Weg zu erläutern, den sie mit Karate gehen. Respekt ist das Wort, das Jürgen Fischer veranlasste, das Leben des heute Siebzigjährigen Bill Marsh aufzuschreiben, der so vielen als Vorbild dient. Die Verknüpfung dessen, was Karate zum Sport macht mit dem Wort „Do“, welches den Sport zu einer Kunst werden lässt. Kunst deshalb, weil „Do“ im japanischen nicht nur der Weg oder die Methode ist, sondern auch, dass eine Person in „Do“ einen Lebensweg und Verständnis findet und dementsprechend sein Leben in Freude und Harmonie versucht zu gestalten. Es steht auch für den geistigen und seelischen Inhalt, mit der jeder individuell der Form einer Kunst oder auch seines Lebens einen persönlichen Inhalt gibt. 

     

    Immer wieder redete Jürgen Fischer mit Bill Marsh über die Idee, sein Leben, seine Idee, seine Philosophie in einem Buch festzuhalten. Schließlich wurde ihm klar, dass er es aufschreiben musste, der Sensei war zu bescheiden. In autobiografischer Form beschreibt so Jürgen Fischer in seinem Buch das Leben seines langjährigen Weggefährten, Freundes und Lehrmeisters – Shihan - (Anmerkung der Redaktion: Shihan, japanisch, bedeutet „Lehrer der Lehrer“). Durch Interviews hat der Autor Jürgen Fischer das Schaffen von Sensei Bill Marsh dokumentiert und aufgeschrieben. Leise, dezent, zurückgenommen, wie auch Jürgen Fischer ist.

    Von der Kindheit Bill Marshs als Sohn eines Lehrers und einer Lehrerin in Jena, Louisiana in USA, seiner Zeit nach dem Abitur und im Junior College, als er mit Karate in Berühung kam, seiner Ausbildung bei der Luftwaffe in St. Antonio in Texas und der Versetzung nach Birkenfeld, dem Entschluss, in Deutschland zu bleiben, der durch die weitere Leidenschaft von Bill Marsh, der Musik entstand. Bill Marsh spielte in der Gruppe „Black Cats“, die mehr als 30 Jahre ein fester Bestandteil der Musikszene waren.

    Sie gaben zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, unter anderem mit der Spencer Davis Group, Alexis Kerner und The Lords, mit den Beach Boys, Wilson Picket und The Hollies waren sie „on tour“. 

    Sensei Bill Marsh hat sein Leben dem Karate gewidmet. Von den Anfängen der sechziger Jahre in den USA bis zum heutigen Tag  trainiert Sensei Marsh Karate Do, Kobudo und Tai Chi Chuan. Er hat mehrere hundert Schüler in Deutschland, Frankreich und Griechenland ausgebildet.  Ergänzend zum biographischen Teil, enthält das Buch auch Fotostrecken über das System Shorinji Ryu. Shihan Marsh zeigt die wichtigsten Stellungen und Techniken und gibt Einblicke in die fünf Pinan Grundkatas.

    Es ist reich bebildert, erklärt auch die Herkunft und Entwicklung des Karate und erzählt von der Entstehung und den Protagonisten der einzelnen Silrichtungen und ihre Verbindung zu Bill Marsh.

    Ein Buch für die Fans und Freunde von Bill Marsh, Karate-Interessierte und Karate-Schüler und solche, die es werden wollen.

     

    Bericht: Uschi Weidner, 15.12 2014

    Bilder aus alten Zeiten

    Shorinji Budokan Einrich - Copyright 2021, Jürgen Fischer, juergen.fischer@shorinji-budokan-einrich.de